Heinrich Dorfer leitet mit dem "Quellenhof" in Passeier in Südtirol eines der größten 5-Sterne-Wellnesstempel im Alpenraum. Dazu kommt ein weiteres Luxushotel am Gardasee. Der Hotelier hat in den vergangenen, für Touristiker äußerst schwierigen Jahren ein glückliches Händchen bewiesen.
Aktuell profitiert er von der Lust auf eine Auszeit seiner verwöhnten Klientel, für die zuletzt in allen Sektoren gestiegenen Preise keine große Rolle spielen. Die Buchungen bewegen sich auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau, wie er der Zeitschrift Focus erzählt.
"Verschiebung nach oben ist nicht gesund"
"Wer wie wir eine höhere Klientel anspricht, bei dem spielt das finanzielle Umfeld wie Inflation und höhere Energiepreise zum Glück keine Rolle", sagt Dorfer. Die unteren Kategorien im Tourismus bekommen die Spirale aber sehr wohl zu spüren. Denn während es in der 5-Sterne-Kategorie einen großen Zuwachs gäbe und es bei 4 Sternen noch gut laufe, baue es bei 3 Sternen schon ab und die 2 Sterne-Betriebe merkten es ganz enorm.
"Der Gast, der vielleicht 1.800 Euro netto im Monat verdient und für 1.300 Euro eine Woche nach Italien gefahren ist, überlegt sich jetzt schon ob er sich das noch leisten kann", weiß der Hotel-Chef. Die Verschiebung nach oben sei nicht gesund, aber er könne sie eben auch nicht beeinflussen.
Run auf nähere Reiseziele wird sich legen
Zuletzt hatten seine Ressorts vom Run auf nähere Destinationen profitiert. Das werde sich aber seiner Meinung nach wieder normalisieren. Denn preislich könnten Häuser wie seine nicht mit Mallorca, Ägypten oder der Türkei konkurrieren.
Die Lockdowns in der Pandemie hatte Dorfer für Neubauten und Renovierungs-Arbeiten genutzt. Damals waren die Rohstoffpreise im Keller und unterbeschäftigte Handwerkerfirmen seien froh gewesen, Arbeit zu haben. Die Entscheidung hat sich angesichts der aktuellen Lage im Bausektor bezahlt gemacht. (no)
www.quellenhof.it
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