Spätestens, seit die Übernahme der Microblogging-Plattform durch Elon Musik feststeht, dominiert Twitter die Schlagzeilen. Die Frage, welche Auswirkungen dies auf die Plattform haben wird, scheint Neugier zu wecken und zieht neue Nutzer:innen an.
In der Woche vom 10. bis 16. April verzeichnete Twitter insgesamt 3,7 Millionen Downloads weltweit, was im Vergleich zur Vorwoche einen Anstieg von vier Prozent darstellt. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer:innen beläuft sich derzeit auf 416 Millionen (Stand: 24. April 2022). Seit dem 25. April ist die Übernahme durch den Tesla-Chef offiziell und soll bis Ende des Jahres erfolgt sein. Die Daten- und Analyseexpert:innen von data.ai liefern genaue Zahlen zum Status Quo von Twitter.
Twitter auf Platz 9 der Social-Apps
Es war im Jahr 2006, als der erste Tweet, abgesetzt vom Mitgründer Jack Dorsey, eine neue Kommunikationsplattform ins Leben rief. Wenige Jahre später, im November 2013, ging Twitter an die Börse. Seit Bestehen der App wurde Twitter weltweit 1,5 Milliarden Mal bei iOS und Google Play auf mobile Endgeräte heruntergeladen und besetzt damit momentan den neunten Platz der Download-Charts.
Unter den Social-Apps hält sich Instagram an der Spitze, gefolgt von Facebook auf Platz zwei und TikTok auf dem dritten Platz (Stand: März 2022). Bei den monatlich aktiven Nutzer:innen stand Twitter im vergangenen Monat im Vergleich auf Platz 10 des weltweiten Rankings – zum Vergleich: Snapchat besetzt den zwölften Platz.
Die jüngste Übernahme durch Elon Musk lässt jedoch weitestgehende Änderungen in der Anwendung vermuten, die möglicherweise einen Einfluss auf die jeweiligen Erfolgszahlen haben könnten. Musk plant unter anderem, virale Tweets zu monetarisieren und einen neuen CEO einzuberufen. Inwieweit sich der Wandel auf die Beliebtheit der App auswirken wird, steht bislang noch in den Sternen.
In der Belegschaft rumort es
Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein beim Kurznachrichtendienst. Hinter den Kulissen scheint es gewalt zu rumoren, berichtet die New York Times. Obwohl der Deal noch nicht über die Bühne gegangen ist, steigt in der Twitter-Belegschaft die Nervosität, was unter anderem daran liegt, dass Musk fast täglich öffentlich verlautbart, was er bei Twitter alles ändern will. Besonders die Angst vor Gehaltskürzungen und Kündigungen sei groß, denn Gehalt und Personal habe der Tesla-Chef Kreditgebern als jene Posten genannt, bei denen es Einsparungspotential geben könnte. Diese Bedenken kann offensichtlich auch CEO Parag Agrawal bisher nicht zerstreuen.
Stanford-Professor David Larcker zeigt gegenüber der New York Times jedenfalls Verständnis für den Unmut der Belegschaft: "Der Haken an der Sache ist, dass es sich nach der Übernahme um ein ganz anderes Unternehmen handeln könnte, als das, was sie zum Zeitpunkt ihrer Einstellung kennengelernt haben. Das ist eine unangenehme Arbeitsbeziehung." (as)
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