Restaurant an der Ostsee sperrt Kinder aus

Im "Schipperhus" sind Kinder unter 12 Jahren nicht mehr erwünscht – der Grund sind laut Betreiberin "viele unschöne Ereignisse". Die Reaktionen auf den Schritt fallen erwartungsgemäß sehr kontrovers aus.

Im Restaurant "Schipperhus" in Dierhagen (Meckelnburg-Vorpommern) hat Kindern und zwölf Jahren Hausverbot erteilt. "Liebe Gäste, aufgrund vieler unschöner Ereignisse in der Vergangenheit haben wir uns dazu entschlossen, keine Familien mit Kindern unter zwölf Jahren mehr zu bewirten. Das Team vom Schipperhus", ist auf einem Aushang an der Gaststätte zu lesen.

Ketchup an der Wand, sandige Füße auf dem Tisch

Gegenüber der RP Online erklärt Inhaberin Ricarda Biebl, dass sie eigentlich nichts gegen Kinder habe und diese in Wirklichkeit auch nicht Schuld an der drastischen Maßnahme seien. Das Problem seien viel eher die Eltern, die beim Besuch im "Schipperhus" ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen. Anstatt ein Auge auf ihre Nachkommen zu haben, gäbe es Eltern, die lieber aufs Smartphone starren oder ins Freie gehen, um eine zu rauchen und ihre Kinder in der Zwischenzeit alleine im Lokal lassen, wo diese dann dem Personal beim Servieren immer wieder vor die Füße laufen, was angesichts der heißen Speisen, die durch die Gegend getragen werden, nicht ganz ungefährlich ist.

Im Gespräch mit der Bild am Sonntag berichtet Biebl von einem besonders drastischen Fall: Ein Ehepaar aus München hatte sein dreijähriges Kind dabei, das mit Buntstiften an den Wänden malte, Tomatensauce an die Wand klatschte und barfuß mit sandigen Beinen über den Tisch lief. Mache man die Eltern auf das Fehlverhalten der Kinder aufmerksam, stoße dies auf wenig Verständnis. "Was mich ganz massiv stört ist, dass mein Servicepersonal persönlich oder auch ich, wir werden persönlich angegriffen, wenn wir denn die Eltern auf das Fehlverhalten ihrer Kinder aufmerksam machen", so Ricarda Biehl gegenüber RTL.

In den Sozialen Medien sorgt die Maßnahme von Ricarda Biebl erwartungsgemäß für gespaltene Meinungen. Während die einen wenig Verständnis dafür zeigen, können andere den Schritt der Restaurant-Betreiberin nachvollziehen.

Beschimpfungen für das falsche "Schipperhus"

Als wäre das nicht schon Aufregung genug, bekommt jetzt auch noch ein anderes Restaurant "Schipperhus" die Folgen des Kinderverbots ab. Das "Schipperhus" in Stralsund wird jetzt mit negativen Bewertungen und mit Beschimpfungen eingedeckt, da Leute im Internet die beiden Häuser verwechseln, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dabei gilt das "Schipperhus" in Stralsund als äußerst kinderfreundlich und es wird auch niemand aufgrund seines Alters ausgeschlossen. (as)

www.schipperhus-dierhagen.de

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