Julian Reichelt hat ein Medienunternehmen gegründet

Die Rome Medien GmbH des Ex-"Bild"-Chefredakteurs hat ihren Sitz in Berlin.

Das neue und schon seit längerem angekündigte neue Medienprojekt von Julian Reichelt nimmt langsam Gestalt an. Wie der Spiegel berichtet, hat der Ex-Bild-Chefredakteur Ende März die Rome Medien GmbH mit Sitz in den Berlin gegründet. Ihr Zweck laut Handelsregister: "Die Produktion, die nationale Verbreitung und Vermarktung von Medieninhalten durch diverse Verbreitungskanäle (z. B. Online, Mobile, Lineares TV)." Das Stammkapital beträgt 25.000 Euro.

Büroräume und erste Mitarbeiter:innen

Das Büro der Rome Medien GmbH befindet sich in den Aqua-Höfen, einem Co-Working-Space in der Berliner Ritterstraße. Reichelts Unternehmen ist dort als Untermieter untergebracht, und zwar bei der CompuGroup Medical, die wiederum Frank Gotthardt gehört. Reichelt war Anfang des Jahres dabei gesehen worden, wie er mit dem Milliardär und Fernsehsenderinhaber zum Essen war, was Spekulationen über ein Engagement des umstrittenen Journalisten bei Gotthardts Regional-TV-Sendern TV-Mittelrhein und WWTV in Rheinland-Pfalz ausgelöst hatte (LEADERSNET berichtete).

Auch ein kleines Team kann Julrian Reichelt schon um sich scharen. Laut Spiegel habe er in den vergangenen Wochen versucht, einige Bild-Mitarbeiter:innen für seine neue Firma anzuwerben: Mindestens ein Dutzend Personen seien angesprochen worden, erzähle man sich bei Bild – mit mäßigem Erfolg. Immerhin konnte er sich die Dienste der ehemaligen Bild-Redakteure Sebastian Vorbach und Willi Haentjes sichern. Ebenfalls mit dabei sind die Ex-Nürnberger-Nachrichten-Redakteurin Janina Lionello, die sich in Sozialen Medien wiederholt kritisch gegen die Corona-Maßnahmen ausgesprochen hat und in einem Artikel erklärte, warum sie sich nicht impfen lässt, sowie die ehemalige Fotochefin der Neuen Post Ute Oelker.

Ausrichtung noch unklar

Wie das geplante Medienprojekt von Reichelt konkret aussehen wird, ist indes noch unklar. Der 41-Jährige war gegenüber dem Spiegel für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Beteiligte hätten aber gesagt, dass man noch mitten in der Konzeptionsphase sei und sich über die genaue Ausrichtung des neuen Projekts noch nicht sicher sei. Ein tagesfüllendes Programm sei für den Anfang aber ausgeschlossen. Denkbar sei ein Debattenformat mit fünf Personen, die verschiedene politische Blickwinkel abdecken – ähnlich wie "Viertel nach Acht", die abendliche Diskussionsrunde von Bild Live. (as)

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