Sein Twitter-Konto ist bereits seit über einem Jahr gesperrt und auch auf Facebook wurde ihm der Stecker gezogen: Für Donald Trump, an dessen Aufstieg als Politiker die Sozialen Medien nicht ganz unbeteiligt waren, ist das natürlich eine Schmach, die er nur schwer ertragen kann. Deshalb hat der US-Präsident schon vor Monaten angekündigt, eine eigene Social-Media-Plattform gründen zu wollen (LEADERSNET Österreich berichtete).
Am Montag war es dann soweit: "Truth Social", so der Name der Plattform, wurde gelauncht. Der Andrang auf die App-basierte Plattform scheint recht groß gewesen zu sein. User:innen berichteten, dass sie folgende Nachricht bei der Registrierung bekamen: "Aufgrund der großen Nachfrage haben wir Sie auf unsere Warteliste gesetzt".
Defäkierende Schweine, Pinochet-Fans und Pornographie
Vor dem Launch wurde "Truth Social" ausgewählten Beta-Testern – vorwiegend eingefleischte Fans des Ex-Präsidenten – zur Verfügung gestellt. Die Nachrichtenseite The Daily Dot schaffte es, sich einen Zugang zu sichern und förderte gar Grausliches zu Tage: Ein "Truth Social"-Mitarbeiter scheint offenbar einen Account zu haben, der dem chilenischen Diktator Augusto Pinochet huldigt. Auch Hinrichtungsvideos und pornographische Bilder wurden gefunden.
Auch dem Anonymous-Kollektiv gelang es, sich Zugang zu der Test-Version zu verschaffen und bestimmte Nutzerprofile zu übernehmen. Einem Hacker ist es etwa gelungen, den Usernamen Donald Trump für sich zu reservieren und auf Trumps noch nicht aktivem Account ein Bild von einem defäkierenden Schwein hochzuladen, berichtet der Bayrische Rundfunk.
Erfolg nicht garantiert
Ob die Plattform langfristig erfolgreich sein wird, steht in den Sternen. Andere Soziale Medien wie etwa Gettr, Parler und Rumble haben in den vergangenen Monaten bereits um Trumps Anhängerschaft gebuhlt, aber es ist ihnen nicht gelungen, diese zu erreichen. (as)
www.truthsocial.com
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