Lauterbach will Corona-Reisebeschränkungen lockern

Medienbericht: Neue Einreiseverordnung soll Mittwoch durchs Kabinett.

Deutschland wird seine Corona-Reiseregeln lockern. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) berichtet, soll insbesondere Familienurlaub erleichtert werden: Kinder bis zwölf Jahre sollen bei Rückkehr aus Hochrisikogebieten von der Quarantänepflicht befreit und viel weniger Länder künftig als Hochrisikogebiete ausgewiesen werden. Das geht aus einem Änderungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums für die Einreiseverordnung hervor, der der NOZ vorliegt und die am Mittwoch durchs Kabinett soll.

"Kinder mussten viel verkraften in dieser Pandemie. Deshalb lockern wir die Einreisebestimmungen zu dem Zeitpunkt, da die aktuelle Omikron-Welle ihren Zenit überschritten hat", so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegenüber der NOZ. "Reisen für Familien wird dadurch leichter. Vorsichtig sollten sie trotzdem im Urlaub sein."

Testpflicht für Nicht-Geimpfte bleibt

Laut dem Änderungsentwurf sollen Länder nur noch dann als Hochrisikogebiete ausgewiesen werden, wenn dort eine Corona-Mutante grassiert, die gefährlicher ist als die Omikron-Variante, wie etwa die Delta-Variante. Damit entfallen für Omikron-Länder bei der Rückreise nach Deutschland die Anmelde- und die Quarantänepflicht. Kehren ungeimpfte Kinder aus Gebieten zurück, die weiterhin als Hochrisikogebiete gelten, können sie sich künftig freitesten. Bislang galt für sie eine Quarantänepflicht.

Bestehen bleibt die Pflicht für alle Nicht-Geimpften, bei der Einreise einen Negativ-Test vorzulegen, auch wenn sie aus Nichtrisikogebieten zurückkehren (3G). Lauterbachs Änderungsentwurf soll am Mittwoch durchs Kabinett. Am 4. März – also vor der Oster-Reisesaison – sollen die Lockerungen in Kraft treten, wie das Ministerium der NOZ mitteilte.

Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten

Wie der Gesundheitsminister am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte, sei der Höhepunkt der Omikron-Welle in Deutschland seiner Ansicht nach überschritten. "Es ist uns bisher gut gelungen, durch die Omikron-Welle zu kommen, das Gleiche gilt für die Delta-Welle", so Lauterbach. Der Minister dankte den Bürger:innen, dass sie bei den Schutzmaßnahmen mitgezogen haben. Gefahr geht nach seiner Einschätzung derzeit aber von der Untervariante B.A2 aus. Sie ist ansteckender und führt wahrscheinlich auch zu schwereren Krankheitsverläufen: "Wir sind noch nicht wirklich in sicheren Gewässern." (as)

www.bundesgesundheitsministerium.de

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