Jeweils 27 Prozent der Deutschen geben an, innerhalb der letzten zwölf Monate häufiger Websites und Apps besucht sowie Video-Streams geschaut zu haben. Das geht aus dem aktuellen "Global Media Outlook Report 2022" der internationalen Data & Analytics Group YouGov hervor, für den mehr als 19.000 Personen in 17 Märkten weltweit befragt wurden.
Die Studie zeigt Verhalten, Gewohnheiten und Einstellungen der Verbraucher in den Medienlandschaften der Schlüsselmärkte, konkreter in den Bereichen traditioneller und digitaler Medien, Werbung und Abonnements. Weiterhin werden die Nutzung der wichtigsten Medienkanäle und -Plattformen für verschiedene Zielgruppen sowie Verhaltensänderungen während der Corona-Krise untersucht.
Beständige Bundesbürger
Deutschland weist im internationalen Vergleich eine der geringsten Steigerungen im Medienkonsum innerhalb des Untersuchungszeitraums Mitte Oktober bis Anfang November 2021 auf und liegt deutlich unter dem Durschnitt der 17 für den "Global Media Outlook Report" untersuchten Länder. So geben durchschnittlich 42 Prozent aller Befragten an, im letzten Jahr häufiger Websites und Apps besucht zu haben. Über Video-Streaming sagen dies 40 Prozent der weltweit Befragten.
Die Medien-Nutzung in den meisten Bereichen ist in Deutschland dagegen häufiger unverändert geblieben. So sagen jeweils 54 Prozent der Deutschen, innerhalb der letzten zwölf Monaten etwa gleich häufig Live-Fernsehen geschaut und Radio gehört zu haben. Diese Zahlen liegen über dem internationalen Durchschnitt: Weltweit sagen dies jeweils 44 Prozent der Befragten. 57 Prozent der Deutschen haben unverändert häufig Websites und Apps besucht. Weltweit sagen dies 46 Prozent aller Befragten.
22 Prozent der Deutschen geben an, derzeit ein kostenpflichtiges Abonnement für Musik zu haben, welches sie wahrscheinlich im nächsten Jahr fortsetzen wollen. Damit sind die Deutschen im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Am häufigsten machen Schweden diese Angabe (39 Prozent). 36 Prozent der Verbraucher in Deutschland haben derzeit ein kostenpflichtiges Abonnement für Video-on-Demand, das sie planen, fortzusetzen. Hierbei sind Spanier mit 49 Prozent im weltweiten Vergleich an erster Stelle.
Digitale Medien als Wachstumstreiber
"Unser Report bietet eine umfangreiche Analyse des Konsums verschiedener medialer Kanäle, von audio-visuellen Medien über Print bis hin zu Social Media. Der Medienkonsum der Verbraucher verändert sich kontinuierlich, wobei die Rahmenbedingungen der Pandemie in den letzten zwei Jahren bestehende Verhaltensänderungen weltweit beschleunigt haben", erklärt Jules Newby, Sector Head of Media bei YouGov. "Unsere Daten bieten Medienplanern und Marketers gleichermaßen Informationen zu Wachstumspotenzialen der untersuchten Kanäle und zeigen zudem, welche digitalen Trends in Zukunft wahrscheinlich bestehen bleiben werden und welche Märkte und Zielgruppen weltweit zu einer Festigung der Entwicklungen beitragen."
Zum Stichwort Beständigkeit des Mediennutzungsverhaltens würden die Daten des Reports darauf hindeuten, dass ein hoher Anteil der Verbraucher weltweit sein Medienverhalten in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich nicht grundlegend ändern werde", analysiert Newby: "Wachstumstreiber des Medienkonsums in den nächsten zwölf Monaten hingegen sind weiterhin digitale Medien. Videostreaming-Dienste haben ihren Einfluss auf die Zuschauer im Zuge der Pandemie weiter ausbauen können und werden im kommenden Jahr wahrscheinlich den größten Zuwachs beim Konsum verzeichnen." (as)
www.yougov.de
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